Chorausflug der Ansbacher Kantorei

Chorausflug der Ansbacher Kantorei

Stadtrundgang durch Coburg
Stadtrundgang durch Coburg

Am Samstag, dem 22. Oktober 2016 war es mal wieder so weit: Die Ansbacher Kantorei startete mit ihrem Kantor Carl-Friedrich Meyer zum jährlichen Chorausflug, der in diesem Jahr nach Oberfranken in den Großraum Coburg führte.

Unser erstes Ziel war das Europäische Glasmuseum in Rödental, das gegenüber der Orangerie von Schloss Rosenau im wunderschönen, weitläufigen englischen Schlosspark liegt. In diesem bezaubernden Schlosspark befindet sich das 2008 eröffnete Europäische Glasmuseum in einem Neubau mit mehr als 1200 qm Ausstellungsfläche über 3 Etagen. Das Untergeschoss beherbergt eine Studiensammlung Keramik mit der größten Präsentation moderner Keramik im süddeutschen Raum.

Im EG findet man Skulpturen und Installationen aus Glas von Künstlern aus aller Welt, vielfach ausgezeichnet, faszinierend und inspirierend – Berühren unter Androhung von Höchststrafen verboten! An der Rezeption kann aber jeder Interessent einzelne Elemente dieser Kunstwerke „begreifen“.

Skulpturen und Installationen aus Glas im Europäische Glasmuseum in Rödental
Skulpturen und Installationen aus Glas im Europäische Glasmuseum in Rödental

Ins Obergeschoss führt eine imposante Glastreppe und die interessierten Besucher erfahren Wissenswertes zur Herstellung von Glas und dessen Verarbeitung und können noch unglaublich viele gläserne Objekte bewundern. Wir alle waren uns einig, dass dieses Museum ein Highlight unseres Ausfluges war.

In Rödental war im bekannten Brauereigasthof Grosch (seit 1425 im Familienbesitz!) ein Raum für uns reserviert, in dem wir uns mit saisonalen fränkischen Gerichten zum Mittagessen verwöhnen lassen konnten.

Weiter ging die Fahrt nach Coburg, in eine wirklich interessante Stadt Oberfrankens, die adlige Geschichte, viele Kulturschätze, gute Wirtschaftsbedingungen, wunderschöne historische Gebäude und eine spannende Kunst- und Kulturlandschaft zu bieten hat. Ein von sachkundigen Chormitgliedern geführter Stadtrundgang brachte uns viele Coburger Sehenswürdigkeiten nahe und endete vorerst am Marktplatz an der Bude der berühmten, auf Kiefernzapfen gebratenen Coburger Bratwurst.

Solchermaßen frisch gestärkt ging es zum Schloss Ehrenburg, einer dreiflügeligen Schlossanlage, die im 19. Jahrhundert nach Entwürfen von Karl Schinkel ihr heutiges Aussehen im Stil der englischen Neugotik erhielt. Vervollständigt wird das Schlossensemble mit einer der bedeutendsten deutschen Parkanlagen durch den naheliegenden Theaterbau, den Hofgarten und die berühmte Veste, auf der seinerzeit Martin Luther für 6 Monate lebte.

Den Schluss – und Höhepunkt des Ausfluges bildete die Besichtigung der im Zuge der Vorbereitung des Reformationsjubiläums im Mai 2016 wiedereröffneten Morizkirche, evangelische Hauptkirche der Stadt. Ein Kirchenvorsteher führte uns sachkundig durch den spätgotischen Hallenbau, der im18. Jhd. barockisiert wurde und dessen berühmtester Prediger Martin Luther im Jahr 1530 war.

Allgemein bewundert wurden das beeindruckende Alabasterepitaph aus dem 16.Jhd., ein historischer Taufstein, der kontrastierende, moderne mehrteilige und verwandelbare Holzaltar und die elegante Farbgebung der Kirche in edlem Hellgrau, lichtem Gelb und mattem Weiß – ein reizvoller Kontrast zur prunkvollen 1989 restaurierten reich vergoldeten Schuke-Orgel.

Als Dank für die Führung sang die Kantorei dem Kirchenvorsteher und etlichen Besuchern einige Lieder zum Abschluss dieses schönen Tages, ehe es mit dem Bus wieder zurück nach Ansbach ging, wo es noch ein gemeinsames Abendessen gab.

Wir alle danken der Gesamtkirchgemeinde für das Sponsoring des Busses und unserem Choristen Günther Klose mit seinem Orga-Team für die perfekte Vorbereitung und Organisation eines zwar feuchten, aber fröhlichen und informativen Chorausflug – und freuen uns aufs nächste Mal.

Brigitte Schäfer
Fotos: privat

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