Evang. Kirchenmusik im Dekanat Ansbach

Orgelstadt Ansbach

das Rollup zum ältesten Orgelprospekt in Ansbach

Vom 12. September bis 10. Oktober 2021 fand in der St. Johanniskirche in Ansbach eine Orgelbildausstellung statt.

Zum „Deutschen Orgeltag“, der jährlich am zweiten Sonntag im September gefeiert wird, wurde diese Orgelbildausstellung „Orgelstadt Ansbach“ zusammengetragen. Der „Deutsche Orgeltag“ geht auf eine Initiative des VOD (Vereinigung der Orgelsachverständigen Deutschland) zurück, er wird seit 2010 gleichzeitig mit dem „Tag des offenen Denkmals“ in Abstimmung mit der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ begangen. 

Der Ansbacher Beitrag zu diesem Tag war eine Orgelbildausstellung, die fast alle Orgeln in der Stadt Ansbach zeigt, die Namen ihrer Erbauer, ihre Dispositionen und die Vorgängerinstrumente benennt. Dabei waren auch Instrumente zu entdecken, die in der Öffentlichkeit kaum bekannt sind. Insbesondere erlaubt die Zusammensicht der Orgelprospekte und der Dispositionen eine zeittypische Stilkritik in Bezug auf die Gestaltung der Instrumente und die Zusammenstellung ihrer Register. Die ältesten Orgelbestandteile finden sich in der Kirche St. Nikolaus in Schalkhausen (Windlade aus dem 17. Jahrhundert), der älteste Prospekt steht in St. Gumbertus (1738). Die Rollups gingen nach Ende der Ausstellung in den Besitz der betreffenden Gemeinden über, die sie dankenswerterweise auch finanziert haben, eine große Gemeinschaftstat. Zusammengestellt hatten die Ausstellung Alexander Biernoth (Photographien), Rainer Goede (Textbeiträge) und Stefan Diezinger (Satz). 

Seit 2003 unterstützt die UNESCO den Schutz, die Dokumentation und den Erhalt von Kulturformen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Im Jahr 2018 wurden „Orgelbau und Orgelmusik als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit“ anerkannt. Hochspezialisiertes Erfahrungswissen und besondere Fähigkeiten sind die Grundlage dieser einmaligen Kultur. In Deutschland prägen etwa 400 handwerkliche Orgelbaubetriebe mit etwa 2.800 Mitarbeitern, 180 Lehrlingen sowie ca. 3.500 hauptamtliche und zehntausende ehrenamtliche Organisten das Handwerk und die Kunst des Orgelbaus und der Orgelmusik. Ungefähr 50.000 Orgeln gibt es derzeit hierzulande. 

Die Konferenz der Landesmusikräte hat die Orgel zum „Instrument des Jahres 2021“ gewählt.

Am 22. Januar 1221 wurde Ansbach das erste Mal in einem Schriftstück offiziell erwähnt und als „Civitas“ (Stadt) bezeichnet. Anlässe also genug, mit dieser Ausstellung Ansbach im Jahr des 800jährigen Stadtjubiläums mit seinen 25 Instrumenten auch zu einer „Orgelstadt“ zu erklären. 

Die Rollups der Orgelbildausstellung können nachfolgend als PDF (chronologisch sortiert) angesehen und nachgelesen werden (bitte beachten Sie: die Dateien sind teils bis zu 28 MB groß und können je nach Internetverbindung bzw. -geschwindigkeit zu einer längeren Ladezeit der Datei führen):

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